Abfallwirtschaftsbranche
Die Abfallwirtschaftsbranche im Wandel
Saubere Straßen, sichere Verkehrswege zu jeder Jahreszeit und aktiver Ressourcenschutz durch Recycling und energetische Nutzung von Abfällen: Dafür sorgt die kommunale Entsorgungswirtschaft jeden Tag aufs Neue.
Die Abfallwirtschaft befasst sich mit der Beseitigung und der Verwertung von Abfällen aller Art. In Deutschland fallen jährlich über 399 Millionen Tonnen Abfall an. Ein Großteil des Abfalls entsteht im Bau- und Abbruchbereich. Haushalte und die Industrie machen hingegen einen deutlich geringeren Anteil am Abfallaufkommen in Deutschland aus. Es wird erwartet, dass der weltweite Abfall- und Recyclingmarkt in den nächsten Jahren ein schnelles Wachstum erlebt – von verbesserter Technologie über neue Gesetzgebung bis hin zu erhöhter Nachfrage nach einem höheren Recyclinganteil.

Was treibt das Wachstum des weltweiten Abfall- und Recyclingmarktes voran?
Die wichtigsten Treiber für Wachstum im Bereich der Recycling- und Abfalldienstleistungen sind:
- Wachsende Weltbevölkerung
- Industrialisierung von Entwicklungsländern
- Erhöhtes Bewusstsein für den Bedarf an Dienstleistungen im Bereich des Recycling- und Abfallmanagements
- Aufstieg entlang der Abfallhierarchie von Deponien über Energieerzeugung aus Abfall bis hin zu Recycling- und Kreislaufwirtschaftmodellen wie Wiederverwendung und Reduzieren.

Abfall mit Mehrwert: Die starke Rolle des Recyclings
Recycling lohnt sich für die Abfallwirtschaft
Recycling bedeutet aus vermeintlich unbrauchbaren Abfällen neues Material für den Wirtschaftskreislauf. Eine Recyclingmethode ist die Wiederverwendung.
Die deutsche Entsorgungswirtschaft wird unterteilt in die Bereiche Aufkommen, Beseitigung und Verwertung. Stoffliche Verwertung (Recycling) ist der umsatzstärkste Bereich. Insbesondere die Abfallarten Elektroaltgeräte, Glas, Papier, Bioabfall und Verpackungen werden in Haushalten in Deutschland verwertet.
Die Recyclingquote beträgt jeweils über 90 Prozent. Dabei liegt Deutschland im europäischen Vergleich allenfalls im oberen Mittelfeld.

Sensoren im Einsatz: Wie Technologie unsere Tonnen smarter macht
Intelligente Abfallwirtschaft
Der Wandel hin zu einer digitalen Abfallwirtschaft nimmt in Deutschland Form an. Das sogenannte Smart Waste Management beschreibt die Anwendung von intelligenten Mülleimern und Containern mit Füllstand- oder Temperatursensorik. Damit wird die konventionelle Mülltonne oder der Müllcontainer zum sensorüberwachten Abfallbehälter, dessen Füllstand zur Berechnung einer effizienten Entsorgungsroute ebenso berücksichtigt werden kann, wie aktuelle Personalkapazitäten und die Fahrzeugverfügbarkeit. Somit können Entsorgungsunternehmen überflüssige Wege vermeiden, Kosten einsparen und Emissionen begrenzen.
Unternehmen und Städte erkennen das Potential und implementieren smarte Anwendungen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft 4.0. Neben der Reduzierung von Lärm und Gerüchen ist das zeit- und energieeffizientere Abfallmanagement ein wesentlicher Vorteil.